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Was ist "systemisch"?

Die Systemische Therapie ist neben der Verhaltenstherapie sowie tiefenpsychologisch fundierten und analytischen Ansätzen ein wissenschaftlich anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren. Für Beratung und Therapie gilt das Prinzip: so kurz wie möglich, so lang wie nötig.

Ursprünglich enstanden aus der Familientherapie, betrachtet sie den Menschen nicht als Einzelwesen, sondern als Teil eines sozialen Netzwerks aus Beziehungen (z.B. Familie, Partnerschaft, Team, Gesellschaft). Im Fokus stehen dabei die Muster, Regeln, Rollen und Wertvorstellungen, die in diesen sozialen Systemen wirken.

Psychische Probleme und Symptome werden in der Systemischen Therapie als Ausdruck konfliktbelasteter Beziehungsmuster gesehen. Das Ziel der Therapie besteht darin, Menschen dabei zu unterstützen, diese Muster zu erkennen, zu verstehen und aktiv zu verändern, um so ihre Autonomie und Selbstwirksamkeit zu stärken.

Die Systemik ist lösungs- und ressourcenorientiert. Sie legt Wert auf die Stärken, Fähigkeiten und Fortschritte der Person und richtet sich an deren Zielen aus, um passende Lösungsstrategien zu entwickeln.

Systemische Therapeut_Innen gehen davon aus, dass Probleme oder Symptome – auch wenn sie als belastend empfunden werden – einen bestimmten Zweck erfüllen. Sie interessieren sich dafür, welche Funktion diese in Alltags- und Beziehungszusammenhängen haben könnten, und betrachten sie als Versuch, eine Lösung zu finden, wobei sie ihnen mit Wertschätzung und einer neutralen Haltung begegnen.

Bedarfsgerechte
Terminplanung

Die Systemische Beratung ist flexibel und auf kurze Zeiträume ausgelegt. Üblicherweise reichen 5 bis maximal 20 Sitzungen aus, aber die Dauer richtet sich immer nach den individuellen Bedürfnissen. Die Intervalle zwischen den Terminen sind flexibel und passen sich an den Fortschritt und die Eigenwahrnehmung der Klient_Innen an. Größere Pausen zwischen den Sitzungen können dienlich sein, um die gewonnenen Erkenntnisse und Anregungen im Alltag umzusetzen. Eine Sitzung dauert in der Regel 60 Minuten. Bei Bedarf sind jedoch auch längere Gespräche möglich - das bestimmen die Klient_Innen selbst.

Verzicht auf
Diagnosen

Da psychische Belastungen und Symptome als Ausdruck einer gestörten Dynamik im Umfeld und nicht als persönliche Krankheit betrachtet werden, nutzt die Systemische Therapie keine klassischen Diagnosen. Das bedeutet, dass es weder eine Dokumentation als „psychisch erkrankt“ gibt, noch den Klient_Innen so begegnet wird.

Vielvältige therapeutische Wurzeln

Anders als die Psychoanalyse, die auf Sigmund Freud zurückgeht, vereint die Systemische Therapie unterschiedliche Einflüsse und Ansätze verschiedener therapeutischer Schulen. Die methodische Grundlage beruht auf den Arbeiten von Expert_Innen wie Paul Watzlawick, Salvador Minuchin, Mara Selvini Palazzoli, Virginia Satir, Milton Erickson und vielen weiteren. Diese verschiedenen therapeutischen Wurzeln decken strategische, strukturelle, mehrgenerationale, erfahrungsorientierte und narrative Perspektiven ab und teilen ein ganzheitliches Denken und Verstehen-Wollen.

Einsatz
kreativer
Methoden

Neben Gesprächen verwendet der Systemische Ansatz eine Vielzahl an kreativen und darstellenden Techniken, wie etwa das Arbeiten mit Genogrammen, Familienskulpturen, Struktur- und Symbolaufstellungen, Bodenankern oder das Erkunden von Persönlichkeitsanteilen. Diese Methoden ermöglichen es, dynamische Prozesse und Beziehungen visuell oder symbolisch zu verstehen. Den Klient_Innen eröffnen sich neue Perspektiven auf das Problem.

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